Bereits im ersten Jahr unserer Tätigkeit begannen wir 1994 mit der Behandlung von Menschen mit schwerer Abhängigkeit von illegalen Drogen, insbesondere von Heroinabhängigen. Exakte Zahlen über Suchtkranke sind wegen der hohen Dunkelziffer schwer zu erheben. Allein in Wuppertal wird die Zahl heroinabhängiger Menschen auf 760 geschätzt (RKI, WZ), mit einem deutlichen Anstieg innerhalb der letzten Jahre. Tragischerweise steigt die Zahl der Drogentoten in Deutschland ebenso stetig an. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit professioneller Hilfe für diese Patient:innen. Ein primäres Ziel der Suchttherapie ist die Sicherung des Überlebens. Im Verlauf der Therapie wird für unsere Klient:innen außerdem die Möglichkeit geschaffen, sich wieder in ein „normales“ Leben zu integrieren.

Dazu stehen wir in enger Zusammenarbeit mit den Drogenberatungsstellen und der Stadt Wuppertal. Aktuell betreuen wir mehr als 140 schwerstabhängige chronisch suchtkranke Menschen durch Substitutionsbehandlung mit Methadon, Polamidon oder Buprenorphin.

Sehr häufig jedoch bestehen polyvalente Abhängigkeiten auch von anderen Substanzen wie Alkohol, Kokain, Valium (Benzodiazepine) und Medikamenten sowie psychiatrische und somatische Begleiterkrankungen. Auch die Behandlung dieser Abhängigkeiten und psychischen- sowie somatischen Erkrankungen gehört zu unserem Spektrum.

Seit 2001 stellen wir den Drogenberatungsstellen der Stadt Wuppertal für drei Tage in der Woche ein Sprechzimmer neben unserem Vergaberaum zur Verfügung, das von Sozialarbeiter:innen für Gespräche mit den Patient:innen im Rahmen der psychosozialen Betreuung genutzt wird.

Behandlungsvoraussetzungen für Opiatabhängige zur Substitutionsbehandlung

Wenn Sie den Wunsch haben, Ihren illegalen Drogenkonsum zu beenden und eine Substitutionsbehandlung in Erwägung ziehen, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.
Voraussetzung zur Behandlung ist eine gültige Krankenversicherung sowie die regelmäßige Anbindung an eine Drogenberatungsstelle der Stadt Wuppertal, die wir Ihnen kurzfristig und jederzeit vermitteln können.
Zu Beginn jeder Substitutionsbehandlung steht eine gründliche Abklärung des allgemeinen Gesundheitsstatus inklusive Blutentnahme, HIV-Test und Test auf Virushepatitis sowie ein ausführliches Anamnesegespräch.

Unser Leistungsangebot im Schwerpunktbereich Suchtmedizin

• Vermittlung psychosozialer Betreuung (Voraussetzung für jede Substitutionsbehandlung)
• Abklärung der Indikation zur Substitutionsbehandlung mit Methadon, Polamidon oder Buprenorphin
• Durchführung der Substitutionsbehandlung mit diesen Substanzen
• Umstellung von der Behandlung von Methadon/Polamidon auf Buprenorphin
• Vermittlung von Entgiftungsbehandlung und Langzeittherapie
• Behandlung von Begleiterkrankungen
• Diagnostik und Behandlung der chronischen Hepatitis C
• Behandlung von psychischen/psychiatrischen sowie somatischen Begleiterkrankungen
• Durchführung von Drogentests für alle illegalen Substanzen
• Beratung von Angehörigen
• Beratung von Eltern minderjähriger Jugendlicher mit Drogenproblemen
• Beratung bei Alkoholproblemen und Alkoholkrankheit, Vermittlung in ambulante oder stationäre Behandlung
• Abwicklung aller erforderlichen Anträge zur Genehmigung der Substitutionsbehandlung bei der Kassenärztlichen Vereinigung und den Krankenkassen